Der Grundidee aller Waldkindergärten folgend

der schönste Platz, seine Kindheit zu genießen, ist

wohl die Natur <

wollen wir Kindern eine naturnahe und ganzheitliche Entwicklung ermöglichen. Der Wald als Raum bietet allen Kindern genügend Platz, in der Natur und in wechselseitiger Abhängigkeit ohne Zeitdruck und Einengung zu sein. Das unmittelbare Erleben von Natur mit allen Sinnen, des Wetter- und Jahreszeitenwechsels, und eigenen Erfahrungen in der Interaktion mitanderen geben Selbstwertgefühl und Stabilität. Dies ist die Basis, um später konstruktiv und kreativ an der Gesellschaft teilzunehmen. 

Unser Waldkindergarten hat sich die Aufgabe gestellt, im Sinne der Waldpädagogik und des Situationsansatzes den gesellschaftlichen Auftrag von Erziehung, Bildung und Betreuung der uns anvertrauten Kinder zu erfüllen. Uns sind besonders die Bewahrung und Förderung der eigenen Identität des Kindes, sowie ein sich gegenseitig unterstützendes Miteinander wichtig. Das bedeutet, wir nehmen die Kinder in ihrer Persönlichkeit an und ermöglichen ihnen gleichzeitig die Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt sowie den sich daraus ergebenden Erfahrungen. Wir verstehen uns als Teil der Natur und möchten, dass Kinder durch ihre Erlebnisse im Wald und das hautnahe Erfahren von Wachstum und Prozessen im Naturkreislauf eine innere Stabilität entwickeln und sich als wertvollen Teil des Ganzen wahrnehmen. Handlungsleitend sind zudem die Hilfe zum Selbertun und die Einsicht, dass Scheitern ein legitimer Weg und Mittel zur Erkenntnis, Grenzfindung und Weiterentwicklung ist.

In unserer Arbeit orientieren wir uns an den ethischen Grundwerten entsprechend der Natur- und Umweltpädagogik. Diese erschließen sich aus den Grundsätzen:

Achtsamkeit im Umgang mit allem Leben,

Achtsamkeit im Umgang mit Kommunikation,

Wahrhaftigkeit in Reden und Handeln,

Achtsamkeit im Umgang mit Eigentum,

Achtsamkeit im Umgang mit Grenzen,

Maßhalten bei Ressourcen und Konsum.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns grundlegend und spiegelt sich in den gemeinsamen Entscheidungen, Aktionen und der tagtäglichen Kommunikation wieder.

Der Weg ist das Ziel

moosmupfel2 300 369 Kinder wollen sich bewegen. Alles Lebendige ist in Bewegung. Kinder lernen durch Bewegung und haben Spaß daran. Die Förderung im psychomotorischen Bereich durch die Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten im Natur- und Waldkindergarten begünstigt die Entwicklung der Sprachfähigkeit und des Denkvermögens. Kinder haben Freude am Laufen, Springen, Klettern, Hüpfen. Sie lernen dabei ihren Körper, ihr Gleichgewicht, ihre Empfindungen und ihre Grenzen kennen. Draußen in der Natur sind die Impulse, sich koordiniert bewegen zu wollen groß. Umgefallene Baumstämme laden ein zum Klettern und Balancieren, Büsche zum Verstecken, Hänge zum Robben, Tiere zum Nachahmen etc. Der vielfältige Bewegungswechsel fördert den Körper zu mehr Ausdauer und Kraft und schult die Geschicklichkeit. Durch den genügend natürlichen Raum bauen sich Aggressionen und Stress erst gar nicht auf.

Je mehr Möglichkeiten Kinder zum Bewegen haben, desto größer ist ihr Lernvermögen und desto ausgeglichener ihre Psyche.

Für Kinder ist die sinnliche Wahrnehmung aber ein weiterer Schlüssel zur Eroberung ihrer Umwelt. Sie ist die Wurzel jeder Erfahrung, durch die sie die Welt jeweils für sich wieder neu aufbauen und verstehen können. Sie brauchen sinnlich wahrnehmbare Welterfahrungen, Gelegenheiten zum Staunen, Suchen, Zweifeln, Ausprobieren und Erleben. In der kindlichen Entwicklung sind die Faktoren Wahrnehmung und Bewegung eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Erst durch sie werden Handlungen möglich, entstehen Denkprozesse und entwickelt sich Intelligenz. So wie die äußere Beweglichkeit Gelenkigkeit und kraftvolle Muskeln fordert und fördert, so gilt dies im übertragenen Sinne auch für die Voraussetzungen der inneren Beweglichkeit - der Phantasie. Sowohl Phantasie als auch Kreativität sind in unserer modernen Gesellschaft zwar gern verwendete Schlagwörter, jedoch werden diese menschlichen Daseins-Ebenen in unserem Alltagseinerlei eher unterdrückt. Sie öffnen uns aber Zugänge zu uns selbst und zur Welt um uns herum. Wer phantasievoll und kreativ ist, wird auch mit neuen, unbekannten Lebenssituationen zurechtkommen und in seinem Inneren Halt finden

Selbstvertrauen

moosmupfel3 300 227 Das Kind lernt vorwiegend über das eigene - ständige Tun. Es lernt seine eigenen Möglichkeiten und Grenzen einzuschätzen und Situationen umsichtig zu bewältigen oder zu meiden. So entwickelt es spielerisch ein ausgeprägtes Selbstvertrauen. „Fallen lernt man nur durch fallen“

Sozial

Das Sein im Draußen und die Möglichkeit des freien Spiels mindert das Aggressionsverhalten, die Weite und Grenzenlosigkeit verringert sozialen Stress, die Kinder sind ausgeglichener und können sich als eine Gruppe Gleichgesinnter fühlen. Waldkindergartenkinder lernen, die Natur und ihre Lebewesen zu achten, dadurch lernen sie auch, ihre Mitmenschen zu achten und für sie Verantwortung zu übernehmen.

Da die Gruppe klein und überschaubar ist, lassen sich soziale Fähigkeiten wie sich in andere einfühlen, Frustration aushalten, sich durchsetzen besonders gut üben. Im Wald treffen die Kinder auf Hindernisse, die zu überwinden mit kleinen Wagnissen verbunden sind. Eigene Fähigkeiten können in zunehmendem Maße eingeschätzt werden und die Sicherheit wächst, sich ohne Angst in der Natur bewegen zu können. Für jedes einzelne Kind bedeutet dies eine Stärkung seiner Persönlichkeit, ein Zugewinn an Sicherheit und Verantwortung.
Die Persönlichkeit und Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes sind in vielen Situationen sehr gefragt und jeder Einzelne erfüllt mit seiner Begabung eine wichtige Funktion. Da helfen die Großen den Kleinen, z.B. beim Überqueren eines Baches oder beim Besteigen eines Hügels, beim Trösten eines Kindes. Die Gruppe nimmt Rücksicht auf Ängstliche oder Schwächere. Konflikte können in der Gruppe gemeinsam und konstruktiv gelöst werden.
Hilfsbereitschaft und der Austausch im Gespräch werden selbstverständlich, da die Kinder aufeinander angewiesen sind. Jedes Kind braucht die Sicherheit, dass es sich auf seinen Freund verlassen kann. Dadurch festigt sich das Gruppenerleben. Sie lernen selbst Spielregeln zu entwerfen und untereinander abzustimmen. Es entstehen Geborgenheit, Gemeinschaft, Verantwortung und Rücksichtnahme. Die Kinder lernen Verantwortung für sich in der Gemeinschaft zu übernehmen.

moosmupfel4 300 227 Die Kinder entwickeln die Fähigkeit, sowohl innerlich als auch äußerlich Aufgaben zu erkennen und zu befolgen. Denn erst einmal lernt das Kind sich selbst liebevoll kennen und schätzen, bevor es auch seine Umgebung liebevoll kennen- und schätzen lernt.

  • einander zu helfen
  • Rücksicht zu nehmen, Verständnis zu haben
  • eigene Interessen zu entwickeln und gegenüber Anderen zu vertreten
  • Geduld zu entwickeln
  • einander zuhören zu können
  • das ‚gesprochene Wort’ achten zu lernen
  • die eigene Rolle innerhalb der Gruppe zu finden und zu erfahren
  • voneinander zu lernen, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu helfen
  • Lösungswege für Konflikte gewaltfrei zu finden
  • eigene Grenzen kennen zu lernen und lernen diese zu akzeptieren.

Spiel und Kreativität

In den ersten fünf Lebensjahren werden die wichtigsten motorischen Fertigkeiten erlernt. Das Spiel hat als Urbedürfnis einen sehr hohen Stellenwert in der Entwicklung des Menschen. Spiel bedeutet Lebensaneignung. Kinder, die viel und ausgiebig spielen, werden in ihrer Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit, Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit, Belastbarkeit, Sprechfertigkeit und Intelligenz gefördert.

Spielen ist die ursprüngliche Lebensenergie jedes Lebewesens und damit eine Grundvoraussetzung für Lernen und Leben. Jedes Kind kommt mit diesem natürlichen Bedürfnis auf die Welt. Durch seine Neugierde und Lust lernt es in jedem Augenblick und entwickelt sich.

In der Tierwelt spielen z.B. nicht nur die Kleinen sondern auch die Großen.

Bei den Walen und Delfinen findet Spielen aus purer Freude am Leben statt. Sie entwickeln dabei eine sehr fein vernetzte Sozialstruktur.

Ohne vorgefertigtes Spielzeug sind die Kinder gefordert, über ihre Ideen miteinander zu reden und zu tun. Sie erkennen, dass sie durch Aktivität und Kreativität in der Lage sind, das Spiel, das Leben zu gestalten und zu verändern. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Ich-Werdung des Kindes.

Im Natur- und Waldkindergarten spielen die Kinder mit Naturmaterialien, d.h. sie kommen mit Lebendigem Material in Berührung, das vergänglich und veränderbar ist. Phantasie, Spieltrieb und Kreativität können auf natürliche Art und Weise gelebt und frei entfaltet werden. Der Stock wird heute zur Angel und morgen zum Zauberstab, Tannenzapfen stellen Figuren dar, wir bauen gemeinsam ein Iglu, aus Herbstblättern basteln wir eine Kette etc.

Die Kinder hören Insekten auf einer Sommerwiese, beobachten Käfer und Ameisen bei ihrem emsigen Tun, befühlen ein Erdloch, ahmen Vogelgesang nach, beobachten den Wald in den verschiedenen Jahreszeiten und wir erzählen uns Geschichten. Die Kinder sind ständig auf Entdeckungsreise und nehmen die täglichen Veränderungen wahr. Durch die leicht zu bearbeitenden Naturmaterialien entwickeln sie ein gesundes Gefühl für ihre eigenen Fertigkeiten.
Gerade in der heutigen Zeit, die durch Reizüberflutung, durch Medien und Konsumzwang gezeichnet ist, ist das Leben, Spielen und Lernen in der Natur für Körper, Geist und Seele jedes Kindes lebens - not - wendig

Körperbewusstsein

moosmupfel6 300 225 Das Kind entdeckt sich und die Welt durch Bewegung. Dadurch entwickelt es sein Körper-Bewusstsein.

In der Natur geht es über Steine, Wurzeln und Zweige - da müssen Augen schauen und Hände und Füße reagieren.

Ein Dreijähriges springt nicht ein-, sondern zwanzig mal vom Baumstamm auf den Boden. Jeder Hügel fordert zum Ersteigen und hinunterrennen auf, jeder Baum zum Klettern und Balancieren, jeder Graben zum darüber Springen usw.. Der ideale Bewegungsraum ist die Natur. Es ist ein Auf und Ab, ein Hin und Her, bei dem der aufrechte Gang, die Körpererfahrung, das Gleichgewicht, die Sinne, die Grob- und Feinmotorik des Kindes geschult, gelernt und gefestigt werden. Gleichzeitig wird durch die Bewegung in unebenem Gelände die unterschiedliche Bewegung der beiden Gehirnhälften gefördert. Sie lässt bestehende Gehirnbahnen erst aktiv werden und schafft so die notwendige Vorraussetzung für das spätere Lernen.

Die körperlichen Entwicklungsstörungen, z. B. Haltungsschäden, Übergewicht, schwaches Herz - Kreislauf - System, muskuläre Schwächen und Koordinationsstörungen bei Bewegungsabläufen und vor allem mangelnder Gleichgewichtssinn nehmen bei Kindern rapide zu. Diese Störungen und die ansteigende Zahl an Unfällen sind auf den Bewegungsmangel, den die Kinder heutzutage im erschreckenden Ausmaß haben, zurückzuführen.

Die Anhäufung von übermäßigem Konsumangebot, z. B. Plastikspielzeug, Computerspiele, Fernsehen etc., führen zu Kreativitätslosigkeit und Frustration. Diese Entfremdung vom natürlichen Leben führt zu zunehmenden psychischen und körperlichen Erkrankungen unserer Kinder. Gerade deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, in den Kindern die Liebe zur Natur über gefühlsmäßige und sinnliche Erfahrungen zu fördern. Das Erleben ihres Körpers in der Natur wirkt ganzheitlich auf Seele, Geist und Körper.

Der Aufenthalt im Freien zu jeder Jahreszeit stärkt das Immunsystem. Durch das tägliche Erleben der Jahreszeiten passt sich der Organismus allmählich den Witterungsbedingungen an. Die Kinder werden weniger anfällig gegenüber Hitze, Kälte, Wind und Nässe.

Sinneswahrnehmung

In der Natur wird die Sinneswahrnehmung durch ihre unerschöpflichen Eindrücke geschult und fördert dadurch die Wahrnehmungsfähigkeit und Intelligenz.

Sehen:
- Die bunten Herbstblätter, die grauen Wolken - Regenhimmel

Hören:
- Die Stille der Natur lässt die Kinder wieder horchen und lauschen
Die raschelnden Blätter, die Vogelstimmen, der prasselnde Regenguss, der Wind in den Bäumen...

moosmupfel8 300 225

Riechen:
- der moosige Waldboden, die Blumen auf der Wiese, der harzige Ast...

Schmecken:
- Ein nasses Blatt, die süßen Walderdbeeren, der leicht bittere Löwenzahn. Das Schmecken darf nur mit der nötigen Sorgfalt erfolgen

Fühlen:
- Die haarige Raupe, der raue Tannenzapfen, die feinen Blüten-Blätter, die stacheligen Sträucher, die gefurchte Baumrinde, das weiche Moos, der glatte Stein, der glitschige Lehm.

Gleichgewicht:
- Ein unebener und verschiedenartiger Boden stellt hohe Anforderungen an den Gleichgewichtssinn der Kinder. Das anfängliche Stolpern über Hindernisse verändert sich durch die ständigen Herausforderungen im Freien. Mit immer mehr Selbstverständlichkeit bewältigen die Kinder die Unebenheiten des Wald-, Feld- und Wiesenbodens.

Orientierung:
- Die Kinder lernen sich zu orientieren und finden sich nach einer Weile in "ihrer Umgebung" mit deren örtlichen Besonderheiten gut zurecht.

Die Anregungen in der Natur haben im Gegensatz zu künstlich arrangierten Erfahrungen eine besondere Qualität. Das Kind hört oder sieht nicht nur etwas, es spürt und erlebt unmittelbar.

Die Jahreszeiten in ihrem Wechsel und die Schönheit der Natur werden hautnah und bewusst wahrgenommen. Sonne, Wind, Regen und Schnee zu spüren, weckt die Lebendigkeit und fordert die Kinder heraus, darauf zu reagieren. Unerwartete, herausfordernde Situationen fördern Flexibilität und Mut.

Ökologisches Bewusstsein

Die Achtung vor der Natur und das Sich -Begreifen als Teil des Ganzen vermittelt Gefühle der Geborgenheit, Vertrautheit und Verantwortung.

Durch das Leben und Beobachten in der Natur erhalten die Kinder ein sehr umfangreiches Wissen. Sie lernen, wie sich die Knospe eines Kirschbaumes zur Blüte und Frucht entwickelt. Sie lernen den Lebensraum und das Aussehen der Waldtiere und Insekten kennen. Pflanzen werden benannt, bestaunt und verarbeitet, z.B. die Brennnessel, die brennt und gleichzeitig als Tee genutzt werden kann.

Die Kinder lernen die Veränderungen durch die Jahreszeiten im Wald, an den Tieren, Bäumen und Pflanzen kennen.

Auch werden die Kinder mit Baumkrankheiten, mit dem Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen und mit herumliegendem Müll im Wald konfrontiert. Durch das unmittelbare Erleben und das Auseinandersetzen mit den Ereignissen erwächst ein ökologisches Bewusstsein, das wir in der heutigen Zeit dringend brauchen.

moosmupfel9 300 226Kinder bemerken oft von sich aus kleinste Veränderungen und fragen nach; manchmal erst Wochen, nachdem sie den Vorgang beobachtet haben. Warum ist der Frühling bunt, duftend, laut, voller Bewegung, der Winter hingegen still, starr und arm an Farben und Gerüchen? Wo sind die Vögel, Insekten und andere Tiere im Winter? Von wem stammen die Spuren im Schnee? Warum verändert sich der Bach nach dem Regenguss? Wer hat das Blatt angefressen? Wohin führt die Ameisenstraße?

Sprachentwicklung - Wahrnehmung

Im Waldkindergarten lernen die Kinder, über ihre Sinne zu begreifen, die Wahrnehmung zu schulen und somit dem Erlebten sprachlich Ausdruck zu geben, das Sich - Mitteilen in die Gruppe ermöglicht den Kindern, ihre Gefühle kennenzulernen und mitzuteilen. Ein gegenseitiges Verstehen kann wachsen. Durch das Sammeln von Bucheckern und Eicheln, das Ordnen von unterschiedlichen Blumenarten, das Messen von verschieden langen Stöcken und das Schätzen des Alters eines Baumes wird die Wahrnehmung geschult.

Durch das Erzählen von Geschichten und Märchen, das Hören und Merken von Gedichten, das Singen von Liedern und durch Finger- und Rollenspiele wird die Merk- und Sprachfähigkeit der drei- bis sechsjährigen Kinder gefördert.

Die Kinder lernen, sich zu konzentrieren. Sie beobachten eine Ameise, sie untersuchen Tierspuren, hantieren und gestalten mit Naturmaterialien.

Stille - Meditation

Stille und Ruhe sind in der heutigen Zeit ungewohnt und deshalb von unschätzbarem Wert. Die Möglichkeit, ohne störende Reize von Außen genau hinzuhören und ohne Eile zu beobachten, schafft Raum für Gelassenheit und Ruhe, fördert das Wohlbefinden und die innere Ausgeglichenheit, sowie die Konzentrationsfähigkeit.

Kinder sind von Natur aus meditativ. Sie sind noch mit allem in Verbindung. Kinder sprechen mit Tieren und Steinen. Sie erleben sich verbunden mit allem, was sie umgibt. Kinder fühlen, bevor sie mehr und mehr lernen, den Verstand zu gebrauchen. Das Leben aus dem Herzen wird in der heutigen Zeit immer früher verdrängt durch die Eile, die ungefilterten Außenreize und durch die Vorstellungen von Autoritätspersonen ( "Ich möchte, dass du so bist, wie ich mir das vorstelle!").

Die Atmosphäre und Umgebung des Natur- und Waldkindergartens lädt die Kinder dazu ein, in Ruhe und Gelassenheit den Vormittag zu verbringen. Sie hören raschelndes Herbstlaub, beobachten eine Biene, die Blütenstaub sammelt, verweilen auf einer Blumenwiese, gestalten Naturbilder etc..

Meditative Erfahrungen sorgen für das Wohlbefinden und das innere Gleichgewicht, das die Lebensfreude und das Selbstbewusstsein stärkt. Das sind die besten Voraussetzungen für die Entwicklung der Intelligenz.

Sinn für Schönheit und Einzigartigkeit

Wo kann der Sinn für Ästhetik einfacher und unmittelbarer vermittelt werden als in der Natur?
Der Waldboden - feucht und moosbedeckt.
Die einzigartig gewachsenen Bäume.
Die Vielfalt der Vögel, Schmetterlinge und Pflanzen.
Die schillernden Tautropfen.
Das Wunderwerk einer Spinne in ihrem Netz.
Gewitterwolken.
Die tanzenden Schneeflocken.

Diese ganzheitlichen Erfahrungen ermöglichen nicht nur die Aneignung von Wissen in der Natur, sondern es entsteht eine emotionale Verbindung mit ihr und ein tiefes Verständnis für das Leben und die Vergänglichkeit.

Rhythmik - musischer Bereich

Alle Naturbegebenheiten unterliegen einer natürlichen Ordnung:

Der Tag und die Nacht.
Der Sonnenauf- und -untergang.

Der Wechsel der vier Jahreszeiten: Das Erwachen im Frühling, das Reifen im Sommer, das Ernten im Herbst, das Zurückziehen im Winter.

Alles folgt einem natürlichen Rhythmus, den die Kinder miterleben und erfahren, wenn sie regelmäßig in der Natur sind. Kinder ahmen Vogelgeräusche nach, sie bauen sich Musikinstrumente aus Stöcken und Steinen oder Zapfen und spielen das Regenprasseln nach. Oder sie hüpfen wie die scheuen Rehe und rennen wie die Feldhasen - das alles ist Rhythmus.

moosmupfel10 300 225 Durch selbstkomponierte Liedertexte verleihen sie ihrem Erleben in der Natur musikalischen Ausdruck.

Schulfähigkeit - Schulreife

Die Hauptaufgabe der vorschulischen Einrichtungen besteht darin, die Entwicklung des Kindes zu einem eigenverantwortlichen, liebevollen und gemeinschaftsfähigen Wesen zu fördern. Der Natur- und Waldkindergarten bietet günstige Voraussetzungen zum Erwerb von Basis-Kompetenzen, die die Schulfähigkeit positiv beeinflussen. Hier werden alle Bereiche (senso-motorische, kognitive, soziale, ästhetische, kreative und persönliche) pädagogisch gefördert.
Unsere Pädagogik richtet sich nach dem neuen Bildungsplan.

Durch Sammeln, Ordnen, Messen, Schätzen wird eine differenzierte Wahrnehmung, Merk-und Sprachfähigkeit trainiert. Die Stille im Wald abseits der Reizüberflutung fördert 'ein Innehalten', so dass die ganze Konzentration der Kinder auf ihr Tun gerichtet werden kann, sei es den Schwertransport einer Ameise zu beobachten, Bucheckern oder Eicheln zu sammeln, Tierspuren zu untersuchen, das Alter eines Baumes zu schätzen oder einer Geschichte zu lauschen.

Im Spiel wird so Neugierde und Entdeckungsfreude geweckt. Dabei ist es wichtig, die Kinder zum genauen Beobachten und Fragen anzuregen. Diese neugierige, fragende Grundhaltung nimmt das Kind mit in die Schule und ins spätere Leben.
Durch projektbezogenes Arbeiten möchten wir den Kindern im Vorschulbereich auch Themen wie Kinderrechte, Kinderschutz, Sexualität näher bringen sowie Thematiken der Kinder aufnehmen und umsetzen.

Integration

moosmupfel11 300 225 Die Integration von Kindern mit körperlichen oder geistigen Behinderungen ist eine anzustrebende

Bereicherung für die Gruppe. Ihre Aufnahme ist erwünscht, wenn ihren besonderen Bedürfnissen Rechnung getragen werden kann.

Projektarbeit

Wir möchten durch Projekte den Kindern das Leben außerhalb des Waldes näher bringen, aber auchthematisch arbeiten z.B. Instrumente herstellen, Filzen, Kinderyoga, Bibliotheksbesuch,…Unser Anliegen ist es, mit den Kindern zusammen Ideen zu sammeln, die Umsetzbarkeit zu prüfen und auszuwählen.

Unser Anliegen ist es, mit den Kindern zusammen Ideen zu sammeln, die Umsetzbarkeit zu prüfen und auszuwählen.

Elternarbeit

Für uns ist der Kindergarten ein Ort, an dem Kinder und Erwachsene gemeinsam leben und voneinander lernen. Da der Waldkindergarten eine Elterninitiative ist, wird auch der Elternarbeit ein besonderer Stellenwert zugemessen. Ohne Elternarbeit ist unser gemeinsames Ziel nicht zu erreichen.

Die Mitarbeit der Eltern bei außergewöhnlichen Aktivitäten wie Festen, Ausflügen oder Projekten, aber auch bei alltäglichen Dingen ist fester Bestandteil des Konzeptes.

Gespräche mit den Erzieher-/innen gibt es im Rahmen regelmäßig stattfindender Elternabende sowie in Einzelgesprächen nach Absprache.

Die Gespräche mit den Eltern sollen ein offenes, vertrauensvolles, ehrliches Verhältnis zueinander darstellen.

Rahmenbedingungen

 Örtliche Verhältnisse

Unser Waldkindergarten umfasst eine Wiesenfläche mit zwei beheizbaren Bauwägen auf dem Gelände der „Auf Schloss Tonndorf e.G.“ Wenn witterungsbedingt der Aufenthalt im Wald zur Gefährdung führt, steht ein Raum im Schloß Tonndorf zur Verfügung.

 

Gruppengröße

Die Gruppengröße umfasst 15 Kinder.

 
Personelle Besetzung

Zwei pädagogische Fachkräfte nach ThürKitaG.

 
Öffnungszeit

Die Öffnungszeit ist ganzjährig, mit Ausnahme gesetzlicher Feiertage sowie einer Sommer- und Weihnachtspause.

 

Der Tagesablauf

8.30 - 9.00 Uhr Ankommen

9.00 Uhr Morgenkreis, danach Wandern zum Frühstücksplatz

9.30 - 10.00 Uhr Frühstück

10.00 - 11.30 Uhr Freies Spiel oder Angebote

ca. 11.30 Uhr Rückweg

11.45 Uhr Mittagessen

13.00 - 14.00 Uhr Mittagsruhe

ca. 14.15 Uhr Abschiedskreis

bis 14.30 Uhr Abholen

 

Eine Veränderung des Ablaufes kann sich an Projekt- und Ausflugstagen ergeben. Die Öffnungszeiten werden den jeweiligen Rahmenbedingungen (finanzielle Situation des Trägers, Elternbedarf) angeglichen.

 

Versorgung

Ihr Frühstück bringen die Kinder von zu Hause mit. Das bio- vegetarische Mittagessen wird vom „Menüett Schloss Tonndorf e.V.“ jeden Tag frisch zubereitet.

 

Hygiene

Vor dem Essen werden die Hände gründlich gewaschen, vor dem Frühstück mithilfe mitgeführter täglich erneuerter Wasserflaschen.

 
Toilette

Müssen die Kinder während des Aufenthaltes im Wald ihr Geschäft machen, wird dieses vergraben, am Kindergartenplatz gibt es eine Komposttoilette, die täglich geleert wird.

 

 

Träger des Waldkindergartens ist der ”Verein Für Schloß Tonndorf e.V.”

 

 


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